Tag Archives: Philipp Kapeller

a commentary on the 3rd performance

_MG_3994_bearbeitet_klein© 2014 Karen Stuke

One of the best perfomances / productions I ever saw in Oldenburg. (…) Ingenious performance! I’ll gladly watch this again!

(JOERG  in  a comment on the blog)
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 © 2014 Karen Stuke

Eine der besten Vorstellungen / Inszenierungen, die ich in Oldenburg gesehen habe.
(…) geniale Vorstellung! Gerne wieder!

(JOERG in einem Blog-Kommentar)

HERCULES, die Hüterin und Shingal

Oldenburg solidarisiert sich am Tag der HERCULES-Premiere mit Shingal  oder auch Sindschar, der kurdischen Stadt der Jesiden.
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Während die Kurden und Oldenburger unter Rufen “Hoch die internationale Solidarität” (dass damit US amerikanische Luftschläge gemeint sein könnten, hätte in den 80ern auch keiner gedacht) und “Abdullah Öcalan” durch die Straßen wandern, laufen in der Oper die Vorbereitungen für die Premiere auf Hochtouren.
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 © 2014 Karen Stuke

Shingal oder auch Sinjar  liegt im Norden des Irak nicht weit von der Grenze zu Syrien. Seit Wochen verteidigen kurdische Peschmerga  die Stadt gegen IS-Truppen. Amerikanische Luftschläge auf Mörserstellungen und gepanzerte Fahrzeuge des IS geben den Kurden die Möglichkeit die Stadt zu halten. Aber  welche Verbindung hat das alles zu Hercules? Sicher ist jedenfalls, dass in Hatra, 115 km südlich von Shingal vor ca. 1800 Jahren ein römischer Militär-Tribun der 9. Kohorte der Legion I Parthica einen Stein geweiht hat.  Und wem? HERCULES! Schon damals gab es dort bewaffnete Konflikte in die eine Supermacht verwickelt war. Das Wappentier der Legion war ein Zentaur.
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Die Hüterin von Gerhard Marcks schaut nachdenklich auf den Demonstrationszug, der die Theatergebäude passiert. Eine PR – Mitarbeiterin des Theaters sieht aus dem Fenster und fühlt sich beim Anblick der Demo richtig großstädtisch. Wie in Hamburg oder Berlin. Die Hüterin schweigt.

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Sie soll die jungfräuliche Seherin Veleda darstellen, die 150 Jahre bevor die Legion I Parthica gebildet wurde, einen germanischen Aufstand gegen die Römer untertstützte.

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© 2014 Karen Stuke

Die Tore des Janustempels stehen weit offen…

 

 

Inspizient Marne Ahrens bei der Arbeit …

“Ich brauch dann nach der Arie vielleicht jemand an dem Wagnervorhang…”

 

 

HYLLUS

From celestial seats descending,

Joys divine a while suspending,

Gods have left their Heav’n above

To taste the sweeter heav’n of love.

 HYLLUS

Die himmlischen Throne stauben vor sich hin

da die Götter auf der Erde rummachen

und sich intensiv und ohne weitere Vorsichtsmaßnahmen

der LIEBE hingeben…

Happy End?

Philipp Kapeller und Nina Bernsteiner mit dem einzigen Duett des Werkes. Im Hintergrund die Dramaturgin Steffi Turre, die sich aus irgendwelchen Gründen auf der Probebühne rumtreibt. Am Klavier die schnellste Maus aus Mexico: Carlos Vazquez. Jörg Halubek dirigiert…

 

 

Iole

What Jove ordains, can lole resist?

O prince, whose virtues all admire,

 

Hyllus

O princess, whose exalted charms

Above ambition fire my breast…

Iole

Kann ich wirklich was anderes wollen, als der Chef?

Hey Prinzenrolle, du bist gar nicht so übel…

Hyllus

Hey Prinzessinenrolle, … dito…

 

Neulich im Ballettsaal…

Ist es ein Sirtaki? Oder ein Hassapikos? (Man beachte die magische Anziehungskraft des Kaffees auf dem Klavier…)

Vielleicht ein Zeybeck?

Oder hat sich der Regisseur das etwa selber etwas ausgedacht? Viele Fragen… aber dass Barockmusik und Tanz zusammengehen wissen wir spätestens seit Ludwig dem 14.

Proben-Tagebuch Mittwoch 1. Oktober 2014

Letzten Freitag waren zum ersten Mal auf der Bühne. Hier die Szene, wie Hercules die angeschlagenen Köpfe von König Eurytos von Oichalia und dessen Sohn dem begeisterten Volk zeigt. Im Hintergrund sieht man schon Bühnenbildelemente und die Leinwand, die für Chorauftritte wie ein Wagnervorhang aufgezogen werden kann. Links Hagar als Königin Dejaneira, Philipp als ihr Sohn Hyllos, der Regisseur und Julia als Amazone. Im Vordergrund Robin Davis am Klavier. Diese Proben sind vor allem deshalb wichtig, weil sich dabei herausstellt was funktioniert und was nicht.

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Hier ist z.B. der Streitwagen zu sehen, dessen Deichsel verkürzt werden musste um den Wendekreis zu verkleinern.

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Hier eine Chorprobe auf der Probebühne. Gemeinsames Gebet an Jupiter und Juno.

 

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Tanzprobe mit Yulia, Hagar und Philipp. “There’s No Business Like Show Business…”

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PHILIPP UND DER FRAGEBOGEN

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Deine Lieblingsfarbe?
Grün

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Dein Lieblingsessen?
Da gibts vieles… Ich mag Milchreis, den hat meine Oma früher immer gemacht

Dein Lieblingstier?
Ich bin nicht unbedingt ein Tierliebhaber, aber Katzen find ich cool, denen bist du vollkommen egal….

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Dein Lieblingssport?
Ich würde mich ja als aktiven Passivsportler bezeichnen. Bin aber nicht wählerisch wenn es um die Sportart an sich geht.

Deine Lieblingspflanze?
Ganz klar, Lavendel! Nichts duftet besser.

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Deine Lieblings TV Serie?
Das ist schwer… Da gibts sehr viele, da möchte ich mich jetzt gar nicht festlegen.

Deine Lieblings-TV-Werbung?
Das Problem bei der Werbung ist, dass die immer von diesen Filmen unterbrochen wird.

Dein Lieblingsschriftsteller/Prosa?
Hab ich eigentlich keinen. Da gibts zu viele gute Schriftsteller…

Dein Lieblingsgemälde?
Da gibt es auch mehrere. Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brüssel von David Teniers d. J. Zu bestaunen im Kunsthistorischen Museum Wien,
ist aber eines der beeindruckendsten Gemälde, die ich in natura sehen konnte.

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Dein Lieblingslyriker?
Heinrich Heine

Deine Lieblingsgestalt in der Geschichte?
Sehr schwer…fällt mir jetzt auf Anhieb nichts ein.

Deine Lieblingsgestalt auf der Opernbühne?
Ich hab nicht wirklich eine Lieblingsgestalt, aber wenn ich einen Stimmwechsel machen könnte, dann wär ich gerne mal die Königin der Nacht.

Dein Lieblingsopernkomponist?
Mozart! Kommt der Perfektion schon ziemlich nahe.

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Dein Lieblingsarie?
Aufgrund meiner hohen stimmlichen Disposition ist es Ah mes amis! aus Donizettis La Fille du Regiment.

Dein Lieblingsmusikstück?
Wenn ich so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass ich in meiner Freizeit fast nie Musik höre, ich hab also nicht wirklich eines.

Wenn dein Leben eine Oper wäre, welchen Komponisten würdest du dir
für die Zukunft wünschen?

ähhh… L. Bernstein

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Dein Hauptcharakterzug?

Fröhlich, heiter. Hab fast immer ein Lächen auf den Lippen.

Dein Motto?
Hab ich keines.

Dein größter Fehler?
Meine Gutmütigkeit, dadurch lass ich mich oft ausnützen.

Deine gegenwärtige Geistesverfassung?
vergnügt

Wie möchtest Du gern sterben?
Auf der Bühne und zwar in einer großen Sterbeszene 🙂

Was ist für Dich das größte Unglück?
Alleinsein wenn man gerade jemanden braucht.

Was ist für Dich das vollkommene irdische Glück?
Echte Freunde.

Probentagebuch Mittwoch 24. September 2014

Gestern haben wir morgens mit Nina und Philipp eine Szene geprobt, die wir mit Valda schon vor einigen Tagen angelegt hatten. Es ist immer interessant zu sehen, wie  sich ein Rollen-Charakter bei einer Doppelbesetzung entwickelt. Es kommen Elemente von beiden Sängern zusammen. Wie bei dem Film “The Fly” wo sich durch die die_fliege_1986_2Teleportationsmaschine die DNA der Fliege mit der DNA von Jeff Goldblum vermischt.

Nina Bernsteiner als Prinzessin Iole,  Philipp Kapeller als Prinz Hyllos und  Anorthe Eckert am Klavier.

IOLE

My father! Ah, methinks I see

The sword inflict the deadly wound:

He bleeds, he falls in agony,

Dying he bites the crimson ground.

IOLE

Oh Paps! Scheiße! Ich seh

wie sich das Schwert in deinen Eingeweiden dreht.

Blut spritzt aus allen Wunden, bewusstlos fällst du…

Sterbend beißt du in den blutigen Boden…